Elementfassaden bestehen aus mindestens geschosshohen Einzelelementen, die aus den unterschiedlichsten Materialien gefertigt werden können. Neben klassischen Glasfronten können auch Sonnenblenden, Beleuchtungen, Fenster und mehr integriert werden. Ebenso sind medial bespielbare Elemente, sogenannte Medienfassaden, möglich. Die Profile bestehen meist aus stranggepresstem Aluminium und sind in der Regel Sonderanfertigungen, da sich jedes Bauvorhaben anders gestaltet und Eigenheiten aufweist.
Die einzelnen Bestandteile von Elementfassaden werden vorab in Werkstätten gefertigt und direkt vor Ort zusammengesetzt. Auf der Baustelle selbst müssen die fertigen Module nur noch am Bauobjekt fix verankert werden. Durch die Fertigung der Bauelemente in Werkstätten können potenzielle Fehler früher und effizienter erkannt und direkt am Bauteil korrigiert werden.
Waagerecht, senkrecht oder schräg zueinander angeordnete Sprossen ergeben das Raster des Grundgerüsts. Neben Vierecken, die meistens so hoch wie ein Stockwerk sind, werden immer individuellere Formen möglich, wie beispielsweise Dreiecke oder organische Designs.
Die zeitsparende Montage erfolgt geschossweise von unten nach oben und kann ohne Baugerüst vonstattengehen. Die Fertigelemente werden nach der Lieferung von Staub und etwaigen Schmutz gereinigt und anschließend mit einem Kran in die richtige Höhe gehoben und direkt montiert. Das ist besonders für Gebäude mit mehr als zwanzig Stockwerken praktisch, da Baugerüste in dieser Höhe signifikant an Stabilität verlieren würden.
Einsatzgebiete von Elementfassaden
Elementfassaden eignen sich vor allem für große, einheitlich gestaltete Fassadenflächen.
Durch die kostengünstige und zeiteffiziente Montage von Elementfassaden ergeben sich einige typische Einsatzbereiche:
Die Modernisierung von bestehenden Gebäuden ist mit Elementfassaden ebenfalls kosteneffizient möglich. Die neue Fassade kann einfach um das alte Gebäude herumgebaut werden und so neben der Optik auch die Energiebilanz deutlich verbessern.
Neben bestehenden Gebäuden bieten sich Elementfassaden selbstverständlich auch für Neubauten an. Der vergleichsweise geringe Platzverbrauch ist vor allem in dicht bebauten Gebieten ein großer Vorteil, um bereits beim Bau Kosten und Zeit zu sparen.
Vorteile von Elementfassaden
Neben den bereits erwähnten Vorteilen, gibt es noch weitere Gründe, um bei Modernisierungen und Neubauten auf Elementfassaden zu setzen.
Montage
Durch die Anlieferung der einzelnen Komponenten als fix zusammengebaute Bauelemente, verringert sich die Montagezeit in Vergleich zu anderen Fassadentypen signifikant. Die Anlieferung erfolgt zusätzlich Just-in-time und die Bauteile müssen normalerweise nicht lange zwischengelagert werden. Die Montage ist außerdem so gut wie wetterunabhängig.
Platzersparnis
Besonders bei Bauprojekten, die in dicht besiedelten und bebauten Gebieten entstehen, ist jeder eingesparte Quadratmeter Gold wert. Dadurch, dass die Fassadenelemente nicht lange zwischengelagert werden müssen, fällt die Notwendigkeit einer großen Lagerfläche weg. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass für den Zusammenbau der Komponenten kein Platz benötigt wird, da diese bereits fertig zusammengebaut auf der Baustelle ankommen.
Gebäudebetrieb
Bei der Montage von Elementfassaden ist in den meisten Fällen kein umfangreicher Eingriff in das bestehende Gebäude nötig, sodass der Gebäudebetrieb größtenteils ungestört weiterlaufen kann.
Individualität
Elementfassade ist nicht gleich Elementfassade und durch unterschiedlichste Materialien können verschiedenste Kundenwünsche problemlos erfüllt werden. Neben Glas und anderen Verdeckungselementen können auch Öffnungselemente, Sonnenblenden oder ein Blendschutz verbaut werden. Auch die Beleuchtung oder Begrünung von Fassaden ist eine Möglichkeit. Bei der Schüco USC 65-Elementfassade sorgen beispielsweise umlaufend gleichbleibend schmale Ansichtsbreiten von nur 65 mm für interessante Designvarianten. Die Schüco AF UDC 80 ermöglicht die Verwendung von größeren Elementen und Elementgewichten sowie unterschiedlichen Elementgeometrien für eine Steigerung der architektonischen Flexibilität. Die Verwendung alternativer Materialien (z.B. Naturstein) in opaken Bereichen macht Ihre Elementfassade auch optisch zu einem Blickfang.
Realisierungszeit
Durch den Zusammenbau der Elemente in einer externen Werkstatt können potentielle Fehler schon früh erkannt und beseitigt werden. Der Prozess der Qualitätssicherung und Wartung reduziert sich dadurch deutlich – zeitlich und finanziell. Auf ein gesamtes Bauvorhaben gerechnet, kann die Realisierungszeit weit unter der eines vergleichbaren Projekts ohne Elementfassaden liegen. Bei der Schüco AF UDC 80 konnte die Fertigungszeit im Vergleich zum Vorgänger Schüco USC 65 erheblich reduziert werden. Das ermöglicht die rasche Realisierung von großen und kleinen Projekten.
Prozesssicherheit
Durch die Fertigung in externen Werkstätten und Just-in-time-Produktion kann das Bauvorhaben sehr genau geplant werden, da großflächige Ausfälle unwahrscheinlich sind beziehungsweise effektiv abgefangen werden können. Der große Vorfertigungsgrad in den Werkstätten garantiert darüber hinaus laufende Qualitätskontrollen, die einen einwandfreien Zustand der Bauteile garantieren.